Wie Gesten und Sprache zusammenwirken: Ein kleiner Einblick in ihr enge Verbindung

1. Die Rolle von Gesten im Alltag

In unserer täglichen Kommunikation sind Sprache und Gesten eng miteinander verwoben. Gesten sind aus der Rede nicht wegzudenken. Ob beim Erzählen von Erlebnissen oder bei der Beschreibung von Objekten – mit unseren Händen geben wir oft wertvolle Hinweise. Sie helfen uns, komplexe Zusammenhänge zu veranschaulichen und vermitteln Informationen, die über das Gesprochene hinausgehen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Sprechens und helfen uns unter anderem dabei:

– Ereignisse in der Welt nachzuzeichnen,
– darauf zu referieren,
– Gegenstände und Handlungen nachzuahmen
– räumliche Angaben zu machen.

2. Wie Gesten die Sprache ergänzen

Gesten dienen als Erweiterung des Gesagten, indem sie Details wie Form oder Größe veranschaulichen. So könnten wir zum Beispiel die Dimension eines Gegenstandes durch die Hände andeuten, während wir lediglich „das war groß“ sagen. Diese Ergänzung unterstützt unser Gegenüber dabei, sich ein klareres Bild zu machen.

Oder aber wir ahmen die Art und Weise einer Handlung nach und benennen sprachlich nur die Tätigkeit selbst. In vielen Fällen sind die Gesten dann auch sehr eng mit der Grammatik der Lautsprache verknüpft – so eng, dass wir sie häufig über das Demonstrativum „so“ in die Äußerung integrieren, wie etwa: „Das war ungefähr so groß.“ 

3. Warum Gesten uns helfen

Und all dies tun wir nicht nur für unser Gegenüber, sondern für uns. Denn die Gesten helfen uns, das Gesagte anschaulicher zu machen und unsere Gedanken zu strukturieren.

Literaturtipps:

Bressem, Jana (2021). Repetitions in gesture: A cognitive-linguistic and usage based perspective. “Applications of Cognitive Linguistics (ACL)”, De Gruyter Mouton.